Phönix aus der Asche...
16. Oktober 2022
Bild: Isabelle Zumsteg
...oder die Haselmäuse aus dem Nistkasten. Wenn jeweils im Oktober die in den Wäldern des Vereinsgebiets aufgehängten Nisthilfen gereinigt werden, kommen viele Vogelnester und einige Wespen- und Hornissennester zum Vorschein. Im Herbst nutzen auch noch die seltenen Haselmäuse unsere Nistkästen als Unterschlupf. Manchmal bleiben die kleinen Fellknäuel beim Öffen des zuvor abgehängten Nistkastens schlafend in Ihrem Nest aus trockenen Blättern und Halmen. Manchmal aber suchen sie rasch das Weite und klettern dabei in der Not auch das eine und andere Hosenbein hoch. So geschehen während dem diesjährigen Einsatz, als gleich zwei dieser kleinen Bilche aus dem Kasten entschwanden. Der eine konnte via Hosenbein und Jackenärmel wieder auf den Baum gesetzt werden. Die andere Haselmaus verkroch sich im nahen Brombeerdickicht. Durch Haselmäuse bewohnte Nistkasten werden ungereinigt wieder aufgehängt.
Mit Sperberaugen die Zugvögel entdecken
2. Oktober 2022
Bild: Adrian Gaberell
Wiederum wurden an diesem Sonntag beim Naturschutzgebiet "Alte Kiesgrube" in Schwarzhäusern im Rahmen des internationalen Zugvogeltages vorüberziehende Flugkünstler beobachtet und gezählt. Bei nassen Witterungsverhältnissen konnten insgesamt 1340 Vögel notiert werden. Zahlenmässig waren die 800 ziehenden Buchfinken die Spitzenreiter, gefolgt von Mehlschwalben (220) und Kormorane (65). Insgesamt wurden 40 verschiedene Vogelarten entdeckt. Darunter Uferschwalben, Baumfalken, Flussregenpfeifer, Eisvogel, Bekassinen und Sperber (Bild). Auch wegen den teils schlechten Sichtverhältnissen benötigten die beobachtenden Vogelkennerinnen und -kenner Geduld und gute Sperberaugen - aber auch Feldstecher und Fernrohre.
Wohnliches entsteht
10. August 2022
Seit vielen Jahren bietet der Vogelschutz Aarwangen eine Aktivität im Rahmen des Ferienpasses Aarwangen an. Auch in diesem Jahr schaffte der Verein Abhilfe gegen die Langeweile in den Schulferien. Der Nistkastenbau stand heuer auf dem Programm. Die zuvor von Vereinsmitgliedern erschaffenen und zusammengestellten Bausätze wurden an diesem Nachmittag von zwölf geschickten Händen feinsäuberlich zusammengebaut. Bei Bedarf standen den Kindern aucht helfende Hände erwachsener Personen zur Verfügung. Informationen und viel Anschauungsmaterial zu verschiedenen Vogelnestern sowie Wissen über die Ansprüche brütender und fütternder Vogeleltern rundeten diesen handwerklichen Anlass ab. Nach dem wohlverdienten Zvieri machten sich die Kinder auf den Weg zur Nistkastenmontage im eigenen Garten. Wir wünschen viel Bruterfolg ab dem Frühling 2023.
Viele Pflanzenarten und Grenzüberschreitungen auf dem Wisenberg
19. Juni 2022
An diesem frühen Sonntagmorgen zogen sieben Vereinsmitglieder in Richtung Wiesenberg. Zwischen dem 800 Meter über Meer gelegenen Ausganspunkt "Hupp" und dem 200 Meter höher gelegen Wisenberg wurden eine schöne Anzahl Pflanzen- und Tierarten entdeckt. So auch die hier abgebildete Schmetterlingsart, der Schachbrettfalter. Auf der Wanderung, welche auf dem Wisenbergturm gipfelte, wurde die Kantonsgrenze zwischen Solothurn und Baselland mehrfach überschritten. Für Leute aus dem Vereinsgebiet des Vogelschutzes Aarwangen sind Kantonswechsel jedoch etwas fast alltägliches, liegen doch die Kantone Solothurn, Aargau und Luzern gleich um die Ecke. Hingegen sind auf kalkhaltigem Juraboden vorkommenden Pflanzenarten Immenblatt und Stinkende Nieswurz rund um Aarwangen alles andere als alltäglich. So lohnt sich ein Blick über den eigenen Gartenzaun doch immer wieder. Zumal bei der Nieswurz nur der Name stinkt.
Exkursionsbericht mit Bildern (.pdf 4.6 MB)
Artenliste Wisenbergexkursion (.pdf 75 KB)
Vielfältiger BirdLife-Jubiläumsanlass in Langenthal
27. bis 31. Mai 2022
Die erfolgreiche BirdLife-Wanderaustellung mit Insekten-Flugsimulator, Info- und Verkaufsständen, zahlreichen Exkursionen und Vorträgen ging vom Fr 27. bis Di 31. Mai 2022 in Langenthal über die Bühne. Es war ein gemeinsamer Grossanlass von den vier regionalen BirdLife-Sektionen und "langenthal on the move". Von Freitag bis Sonntag stand das Jubiläumsprogramm allen Interessierten offen. Am Montag und Dienstag stand die BirdLife-Wanderausstellung und die Flugsimulatoren den Schulklassen zur Verfügung.
Zeigt her die Bäuche
20. April 2022
Bild: Peter Andres
25 Interessierte versammelten sich am 20. April um 19:30 Uhr oberhalb der Risi-Grube in Aarwangen. Die Biologin Beatrice Lüscher, bei der karch (Koordinationsstelle für Amphibien & Reptilienschutz in der Schweiz) verantwortlich für das Gebiet Oberaargau, leitete diese Abendexkursion. Amphibien leben in überraschend unterschiedlichen Lebensräumen. Kiesgruben wie die Risi eignen sich insbesondere für Pionierarten der Flussauen als Ersatzlebensraum. Hier herrscht dank der Abbautätigkeit eine gewisse Dynamik. Lebensraum mit Tümpeln und wenig bewachsenen Schotter- und Geröllflächen entstehen. Ein Lebensraum, welcher entlang unserer grösstenteils begradigten und verbauten Fliessgewässer oft nicht mehr existiert. Auf der von uns besuchten Fläche oberhalb der Grube, wurden nach der Rekultivierung verschiedenen Gewässer erstellt. Die Flachtümpel sind meist nicht ganzjährig mit Wasser gefüllt. Die Pionierarten unter den Amphibien sind auf solche Temporärgewässer angewiesen. In der Risi kommen der Berg- und Fadenmolch, die Erdkröte, Kreuzkröte, Gelbbauchunke, Geburtshelferkröte und der Grasfrosch vor. Einige wenige davon fing die Fachfrau vorsichtig ein und ermöglichte den Teilnehmenden eine eindrückliche Begegnung aus der Nähe. Nur aus dieser Nähe war etwa zu erkennen, dass Gelbbauchunken (Bild) eine individuelle Bauchmusterung besitzen. Mit viel Wissenswertem und etlichen Tierbeobachtungen verging dieser spannende Abend im Fluge…eeeehm, im Sprung. Quak.
Exkursionsbericht mit Bildern (.pdf 310 KB)
Ausgeschlichen
2. April 2022
Am 26. März fand der Arbeitseinsatz auf dem Höchbachweiher-Gelände in Aarwangen statt. Die einsatzfreudigen Vereinsmitglieder verrichteten ihre Arbeit bei sonnigem und warmem Frühlingswetter. So, wie man es mag. Heute, eine Frühlingswoche später, kroch die Kälte samt Schneefall über das Land. Bei einer Temperatur von nur wenigen °C über dem Gefrierpunkt, machte die hier abgebildete Blindschleiche auf dem Weg über den Terrassenboden schlapp. Scheinbar litt diese "nur" an der Kälte. Verletzungen waren jedenfalls keine festzustellen. Sonst sind regungslos herumliegende Blindschleichen meist verbissene Opfer von mit Whiskas gemästeten Hauskatzen. Auf der warmen Hand liegend, öffnete die am frühen Morgen aufgefundene Schleiche bald die Augen und machte sich züngeld ein Bild vom Geschehen. In Laub eingebettet wartet die Blindschleiche nun die kommenden Frostnächte in einer Obstkiste ab. Dann wird sie sofort wieder aus der kalten aber frostfreien Behausung in die gefahrenvolle Wildnis des Hausgartens entlassen. Merke: Im Garten ist für den Schutz von Blindschleiche & Co. ein Ast- und Laubhaufen pro Nachbarskatze dringed angebracht.
Eitel Sonnenschein und Freude bei der Vogelraupfi
13. Februar 2022
Bild: Karin Liechti
Das Bilderbuchwetter lockte eine sehr grosse Schar von Vogelfreundinnen und -freunden zum gemeinsamen Beobachten der Wasservögel an die Aare. Einmal mehr haben sich drei regionale BVS-Sektionen zusammengetan. Die gemeinsame Exkursion am Wasser war geprägt von einer lockeren, freundschaftlichen Atmosphäre. Eine Zeit zum glücklich sein. Vor allem auch, weil der Buchfink seinen ersten Gesang zum Besten gab. Der Frühling ist nicht mehr weit! Gruppenweise tauschten sich die Vogelfreunde über die Gefiederten aus. Auf der Vogelraupfi-Insel spähten Silber- und Graureiher nach Fressbarem. Die Schwäne waren da und dort am Grasen und die Haubentaucher bereits in Balzstimmung. Ein kleiner Trupp fliegender Tafelenten weckte unsere Aufmerksamkeit. Später sahen wir sie im Schlepptau von zwei Graugänsen. Ein hübsches Bild! Schwimmt mit den Stockenten eine Kolbenente oder doch eher eine Pfeifente? Es war die Pfeifente. Weiter haben wir folgende Wasservögel festgestellt: Reiherente, Schnatterente, Blässhuhn, Teichhuhn, Zwergtaucher, Gänsesäger und Kormoran.
Allmählich löste sich die lockere Gesellschaft auf. Und jene die noch nicht genug gesehen hatten, dislozierten zum Inkwilersee.
Amselbaum
22. Januar 2022
Vor einem Jahr berichteten wir vom Apfelbaum der Sorte 'Sternapi', welcher mit seinen sehr vielen Früchten auch so manchem Vogel Winternahrung bietet. Beim Eintreffen zum ersten diesjährigen Baumschnitteinsatz konnte dies sehr eindrücklich beobachtet werden. Wohl um die 30 Amseln pickten auf dem Baum und am Boden an den noch vorhandenen letztjährigen Äpfeln. Es herrschte emsiges Treiben. Auch stritten die Amseln unermüdlich um die vermeintlich besten Plätze. Als hätte es nicht genug für alle...
Die weiteren Obstbäume trugen im 2021 (auch) wetterbedingt kaum oder keine Früchte. Neu hängen nun zwei Nistkasten in der Schlosshostet. Der "Ertrag" könnte in diesem Jahr also deutlich vielfältiger ausfallen.