Lebendiges Wynauer Waldreservat und Mehlschwalbenspektakel
7. Juli 2021
Bild: Peter Andres
Zum heutigen Abendspaziergang haben sich 12 Naturbegeisterte eingefunden. Voller Vorfreude fahren wir zum Schützenhaus Oberwynau. Im Wald gilt unser Augenmerk den Flechten und Moosen. Baumstämme von sind mit Moosen überzogen, mit Pilzen besiedelt oder von Spechten bearbeitet. Liegendes oder stehendes Totholz ist häufig anzutreffen. Im Wynauer Waldreservat lebt die Vielfalt. Das ist Biodiversität! Am Waldrand prägen wir uns verschiedene Heckensträucher ein, wie z.B. Weiss- und Schwarzdorn, Liguster, Pfaffenhütchen und noch viele mehr. In der Hochstaudenflur treffen wir auf üppige Vegetation: Wald-Ziest, Jakobs Kreuzkraut (Greiskraut), Giersch, Mädesüss, Brennnesseln usw. Über den Chutzenlindenrain gelangen wir bei schönster Abendsonne zur Schwalbenkolonie bei der Familie Bohnenblust. Fast alle der 74 Nester sind mit 3-4 jungen Mehlschwalben besetzt. Da haben die Schwalbeneltern viel Futter herbeizuschaffen! Dieses Schauspiel so nah erleben zu dürfen ist sehr beeindruckend. Wir sind alle begeistert und den Schwalbenfreunden dankbar, dass sie solch wertvolle Nistplätze anbieten und die damit verbundene Verschmutzung akzeptieren.
Mit dem Blick auf die Jurahöhen und etwas Flüssigem fürs "Gurgeli", gespendet von Familie Bohnenblust, beenden wir diesen Mittwochabend-Spaziergang.
Einjähriges Berufkraut jäten und die Vielfalt entdecken
Anfang Juli 2021
Die Flachtümpel oberhalb der Kiesgrube Risi in Aarwangen bieten seltenen Amphibien wertvollen Lebensraum. Doch auch invasive Neophyten siedeln sich auf der vegetaionsarmen Fläche an. Deshalb jäteten Mitglieder des Vogelschutzes Aarwangen auch in diesem Jahr das Einjährige Berufkraut und hacken in den kommenden Wochen auch noch die Nordamerikanischen Goldruten aus. Diese Pflanzen verdrängen die heimischen Gewächse - und somit auch die darauf angewiesenen Tiere. Das Foto oben entstand 2016, knapp zwei Jahre nach dem Erstellen der Flachtümpel.
Einsatz- und Beobachtungsbericht (.pdf 335 KB) zum Eintauchen in den Lebensraum Flachtümpel.
Schöne Lieblingsvögel
Juni 2021
Der Malwettbewerb "Mein Lieblingsvogel" brachte eine schöne Auswahl an Vogelzeichnungen hervor. Ausgeschrieben war der Wettbewerb für Kinder im Infoblatt 2021 des Vogelschutzes Aarwangen. Eisvogel, Rotmilan, Storch und eitliche Arten mehr wurden kunstvoll auf Papier gemalt. Wir danken bestens für all die schönen Bilder. Die drei Siegerbilder werden mit einem Jahresabo von "Ornis Junior" belohnt. Herzliche Gratulation!
Schauspiel bei den Wasseramseln
11. April 2021
Bild: Christian Kohli
Die erste diesjährige Exkursion des Vogelschutzvereins Aarwangen führte zum Schutzgebiet Gerlafinger Weiher. Das Schutzgebiet umfasst den „Änteweiher“, der früher als Holzstaubecken diente und einen Weiden-Erlenbruchwald. Die 15 Teilnehmenden, mit unterschiedlichen ornithologischen Vorkenntnissen, kamen alle auf ihre Rechnung. Die Gesangskulisse der anwesenden Sänger vermochte jeden Vogelfreund zu begeistern. Der Zaunkönig schmetterte seinen Gesang förmlich in unsere Ohren, als wollte er sagen: merkt Euch meinen überschwänglichen Gesang! Auf dem Weiher führten 2 Blässhuhn-Familien ihre insgesamt 9 putzigen Kinder aus. Beim Kanal erlebten wir die Familie Wasseramsel. Singend, fliegend, rufend, ansitzend, kletternd, hämmernd, schwimmend, tauchend usw. begleiteten 39 Gefiederte (Arten) die fünfzehn Exkursionsteilnehmenden durch den immer wärmer werdenden Morgen.
Exkursionsbericht (.pdf 260 KB) mit Bildern und Artenliste.
Abgesägt, abgesagt & abgenagt
März/April 2021
In diesem Jahr durften wir bisher an zwei Halbtagen Arbeitseinsätze leisten. Ende Februar schnitten wir bei der alten Grube in Bannwil mit Handsäge und Baumschere einen Teil der Wildheckensträucher, hackten Baumsämlinge aus und jäteten bereits erste invasive Neophyten (Einjähriges Berufkraut). Der für den 10. März geplante Vortrag über die Brunnenkresse-Kulturen in Wynau musste aus bekannten Gründen abgesagt werden. Statt fand Ende März der Freilufteinsatz beim Höchbachweiher in Aarwangen. Bei schönstem Wetter wurde der vorgängig gemähte Röhricht abtransportiert, ein grosser Kleintierunterschlupf gebaut sowie Weiden und weitere Wildgehölze geschnitten. Auch der Biber ist auf dem Höchbachweihergelände weiter aktiv und nagt sich durch das Gehölzbuffet. Wie es scheint, hat er in den vergangenen Jahren dazu gelernt und macht nun fast perfekte Kopfweidenpflege. Brav so. Abgesagt werden musste die Amphibienexkursion vom 7. April - wegen dem Wintereinbruch. Brrrrrrr. Was dürfen wir als nächstes, was müssen wir sein lassen? Mir näh eis nach em angere.
Sternstunde für die Vögel
Januar 2021
Ende 2020 schnitten Vereinsmitglieder ein Grossteil der Obstbäume in der Hostet vom Schloss Aarwangen. Am Baum der Sorte 'Sternapi' hängen auch nach dem Schnitt noch viele Äpfel und erfreuen die Gefiederten. Etliche Vogelarten besuchen diesen bis weit in den Winter hinein gedeckten Tisch. Die Früchte der Sorte 'Sternapi' reifen im Oktober und können für die Ernte durch den Menschen bis vor dem ersten Frost am Baum bleiben. Laut Literaturangaben können diese Äpfel bis zu fünf Monate lang gelagert werden. Im vergangenen Jahr entwickelten sich derart viele Äpfel an diesem grosskronigen Baum, dass sich nun gerne auch die Tiere ihren Teil ernten dürfen.